Abschluss der Landesliga-Saison | Vierter Rang mit Kontakt zum Podium
Für das Turnteam vom Einbecker Sportverein ging es kürzlich zur Rückrunde der Landesliga nach Hildesheim. Unterstützung erhielten die Turnerinnen von einem großen Fanclub mit rund 50 Personen, bestehend aus ehemaligen und aktiven Sportlern, Trainern, Kampfrichtern, Eltern, Großeltern und Freunden.
Nach dem Aufstieg im vergangenen Jahr von der vierten in die dritte Landesliga mussten sich die Einbeckinnen mit neuen Konkurrenten messen. Die ESV-Landesliga-Mannschaft bestand dieses Mal aus Janne Schwarzer, Alina Tietze, Joséfine Takenga, Velina Barneva, Josefine Jäckel, Lea Beulshausen, Jana Fröhlich und Nissrin Mouane. Verletzungsbedingt musste man bei diesem Wettkampf auf eine der besten Turnerinnen, Janet Ulczok, verzichten.
Am Stufenbarren starteten die Einbeckerinnen ihren Wettkampf. Sie kamen gut durch ihre Übungen. Schwarzer und Tietze zeigten ein Flugelment, einen Flieger vom unteren zum oberen Holmen, was ein Bonuselement darstellt und dem Team ordentlich Punkte einbrachte. Die Einbeckerinnen erreichten die drittbestes Punktzahl am Stufenbarren und waren froh, einen positiven Einstieg in den Wettkampf geschafft zu haben.
Danach ging es zum Zittergerät, dem Schwebebalken. Er ist bekannt und berüchtigt dafür, dass nicht immer alle Turnerinnen ihre Übungen – ohne das Gerät zu verlassen – durchturnen können. Das war auch bei den ESV-Turnerinnen der Fall. Leider musste jede Einbecker Turnerin mindestens ein Mal den Balken verlassen, wodurch man wichtige Punkte »verschenkte«. Dennoch wurden einige schwierige, neue Teile am Balken gezeigt, die die Turnerinnen neu erlernten.
Nach motivierender Ansprache von den Trainerinnen Vanessa Winter und Tanja Tietze ging es dann an den Boden. Dort konnten alle Turnerinnen durch gute Choreografien und Darbietungen wichtige Punkte sammeln. Besonders Mouane überzeugte an diesem Gerät und erzielte eine der besten Wertungen des gesamten Wettkampfs. Joséfine Takenga zeigte erstmals beim Wettkampf eine halbe Schraube.
Als letztes Gerät stand der Sprung an. Nach dem Einturnen musste Lea Beulshausen leider ihren Startplatz an Velina Barneva abgeben, da sie krankheitsbedingt keine Kraft mehr für den Sprung hatte. Ihre einspringende Mannschaftskollegin überzeugte und präsentiere solide Überschläge. Jana Fröhlich, Alina Tietze, Janne Schwarzer und Joséfine Takenga zeigten Sprünge mit halben Drehungen in der ersten und zweiten Flugphase, die einen höheren Ausgangswert hatte. Ihre Darbietungen wurde mit hohen Punktzahlen belohnt. Fröhlich und Tietze schafften mehr als 13 von maximalen 13,9 Punkten, Joséfine Takenga erreichte sogar 13,530. Sie zeigte den besten Sprung des gesamten Wettkampfes. Damit setzte sich Einbeck an diesem Gerät an die Spitze aller Mannschaften. Die Freude darüber war bei Turnerinnen und Trainerinnen riesig.
Dann hieß es bis zur Siegerehrung abwarten. Minimalziel war der Klassenerhalt, dafür wurde in der Hinrunde eine gute Basis gelegt, der große Wunsch hingegen war, den vierten Platz vom ersten Wettkampf zu bestätigen. Dies gelang dem Einbecker SV. Es wurde in einem starken Teilnehmerfeld erneut der Rang gleich hinter dem Treppchen. Zudem war der Einbecker SV erneut das beste Team aus Südniedersachsen und tritt 2024 auch wieder in der Landesliga 3 an. Gefreut wird sich, dass die Turnerinnen vom MTV Markoldendorf in diesem Jahr den Aufstieg in die Landesliga geschafft haben, so dass ab 2024 zwei Vereine vom Turnkreis Northeim-Einbeck die Region bei den schwierigen Mannschaftswettkämpfen vertreten.
Bis zur kommenden Saison heißt es nun, noch weitere, neue, schwierige Teile zu trainieren und die Übungen zu optimieren. Ziel 2024 ist, den vierten Rang zu bestätigen und möglichst sich noch zu steigern, um vielleicht im Rennen um den Aufstieg in Landesliga 2 mitmischen zu können. oh
Das Turnteam der Landesliga vom Einbecker Sportverein besteht aus (untere Reihe von links) Josefine Jäckel, Jana Fröhlich, Joséfine Takenga und Janne Schwarzer, und (mittlere Reihe) Velina Barneva und Alina Tietze sowie (obere Reihe) Lea Beulshausen, Nissrin Mouane und Janet Ulczok (fehlend). Foto: ESV